Wer aufmerksam durch die Kremsmünsterer Herrengasse spaziert, entdeckt im Rosengarten des historischen Marktrichterhaus der Familie Armbruster ein neues Kunstobjekt. Es ist das aus Bronze gegossene Kopfportrait des Künstlers Franz de Paul Armbruster.
Im Jahr 2012 lernte Armbruster in Zuge eines internationalen Workshops auf der Insel Dugi Otok einen Bildhauer aus Rumänien kennen. Dieser fertigte aus Ton ein Kopfmodell des Künstlers. Nach einer dreimonatigen Trocknungszeit war die Übergabe des getrockneten Werkes in Wien vereinbart. Der Bildhauer versprach, es in Bukarest brennen zu lassen. Doch es kam nicht soweit. Dieser blieb unauffindbar. Franz de Paul Armbruster ließ daraufhin den Tonkopf vom Keramiker Tamas brennen, damit dieser auch in Zukunft erhalten bleibt. Im Jahr 2017 wurde Künstler Franz de Paul Armbruster für seine Leistungen von der Gemeinde mit dem Ring für Ehrenbürger geehrt. Die war für den vielfältigen Künstler der Anlass, mit dem Portrait eine Kunstsäule zu schaffen, um in Zukunft als Künstler von Kremsmünster in Erinnerung sehen in der Herrengasse. zu bleiben.
Lange suchte Franz de Paul Armbruster einen Bronzespezialisten für den Guss. Fündig wurde er bei den Brüdern Gruber aus Bad Dürnstein bei Hallein. Doch ein wichtiges Detail des Kopfportrait fehlte noch: Der Hut! Als besonderes Markenzeichen ist Franz de Paul Armbruster stets mit Hut unterwegs. Diesen fertigte der vielseitige Künstler in liebevoller Handarbeit selbst an, um das perfekte Modell für den Bronzeguss zu haben. Für die Präsentation im Freien wählte Armbruster passend für Kremsmünster eine Steinsäule aus Konglomerat, die in Kremsmünster einst beliebtes Baumaterial war und den historischen Gebäuden des Stiftsortes ihr charakteristisches Aussehen verleihen. Viele Jahre vergingen und viel Arbeit war nötig, dieses Kunstobjekt zu schaffen, das im Jahr 2022 im Haus-Vorgarten an der Herrengasse aufgestellt wurde. Das Objekt ist eine besondere Bereicherung für das Ambiente des historischen Marktkerns in Kremsmünster und kann bei Spaziergängen in der Herrengasse bewundert werden.